Das Gilgamesch-Epos geht auf verschiedene Erzählungen zurück, die bereits 3000 v. Chr. schriftlich in Mesopotamien festgehalten wurden. Es erzählt die Geschichte Gilgameschs und seines Freundes Enkidu: Um die Fronherrschaft des Königs über die Stadt Uruk abzumildern, erschaffen ihm die Götter einen Gefährten, den „Tiermenschen” Enkidu. Als dieser durch die Liebeskunst einer Priesterin zum Menschen zivilisiert ist, geht er mit Gilgamesch auf Heldentaten. Die beiden töten den Wächter des Waldes Humbaba und fällen die heiligen Zedern. Nach seiner Rückkehr fordert Ischtar den hünenhaften König zur „heiligen Hochzeit“ auf. Als dieser ablehnt, entsendet Ischtar zur Strafe den Himmelsstier, doch gelingt es den beiden Helden, das riesige Tier zu töten. Als Strafe für ihre Taten entscheiden die Götter, dass Enkidu sterben muss.
Der weitere Verlauf des Epos kreist um die Sterblichkeit der Menschen und den Versuch Gilgameschs, ihr zu entrinnen. In seiner Trauer um Enkidu führt ihn die Suche nach dem Sinn des Lebens schließlich in die Unterwelt. Hier erfährt er, wie einer seiner Vorfahren durch die Sintflut einen unsterblichen Namen erhielt und erringt sich selbst durch den Bau der ersten Stadtmauer ewigen Ruhm. Diese Stadtmauer gehört zu Uruk, der ersten Metropole der Menschheit. Durch seine Wanderungen im Grenzbereich zwischen Menschen, Tod und Göttern wurde er für die Sumerer zum Heros der Weisheit.
Fassung: Christoph Klimke
in Zusammenarbeit mit Hansgünther Heyme
basierend auf der Übersetzung von Stefan M. Maul
Regie und Ausstattung: Hansgünther Heyme
Musik: Jan F. Kurth
mehr Informationen www.gilgamesch-projekt.de und www.theater-im-pfalzbau.de